Ich mache gewiss keinen Hehl daraus, dass mir die Zeit fehlt, dafür haben wir auf unseren (Zug)Fahrten quer durch Sachsen zu viele tolle Momente gehabt. Man hatte auswärts so seine Rituale, schönstes Beispiel war immer der Besuch des Schützenhaus in Freiberg vor den Spielen beim dort beheimateten BSC Freiberg.
Apropos BSC Freiberg! Während ich jetzt hier am Tippen war, besuchte ich seit langer Zeit mal wieder die Seite der Bergstädter und war sehr überrascht. Was ich sah erstaunte mich umso mehr, deren Internetpräsenz ist mehr als landesligareif! Die Inszenierung mit Hilfe von Bilder wirkt gut, siehe:
oder
Doch das nur am Rand, darum geht es heute nicht!
Zurück zum Fußball in Borna!
Manche träumten von einem baldigen Aufstieg in die Oberliga, als man in der Saison 2008/2009, trotz Punktabzug, einen respektablen fünften Platz in der Sachsenliga erreichen konnte.
Im Jahr 2012 ist man davon jedoch mindestens so weit entfernt wie Danzig von Donezk oder die Niederländer vom Gewinn der Europameisterschaft 2012.
Viel ist inzwischen passiert, doch wenn man ehrlich ist, so findet man zwischen Sommer 2009 und Winter 2011/2012 kaum Gutes!
Das spiegelt sich unter anderem auch im Zuschauerschnitt wieder:
Saison 2006/07 218 Zuschauer
Saison 2007/08 321 Zuschauer -> Topspiel Bornaer SV - Lok Leipzig 2350 ZuschauerSaison 2008/09 179 Zuschauer
Saison 2009/10 147 Zuschauer
Saison 2010/11 133 Zuschauer
Saison 2011/12 95 Zuschauer
Man sieht deutlich einen schleichenden Abfall innerhalb der letzten Jahre, wobei die vergangene Saison aufgrund der turbulenten Umstände wohl eher nicht repräsentativ ist.
Woran das liegt?! Keine Ahnung! Fehlende Werbung, fehlender Rückhalt in der Bevölkerung, fehlende Qualität? Ich weiß es nicht!
Die Gründe die schlussendlich zum Super-GAU führten sind dafür allerdings in Teilen bekannt, nicht immer professionelle Sponsorensuche und die Selbstbedienungsmentalität einiger weniger Sportfreunde fallen mir da spontan ein.
Was blieb war ein Scherbenhaufen, der sich nur langsam und schwierig wieder in ein Mosaik verwandeln lässt.
Genau hier sehe ich einen gewaltigen Unterschied zwischen damals und heute!
Damals machte man mit den vorhandenen Mitteln nur das Nötigste, heute versucht man beim BSV mit minimalsten Mitteln ein Maximum zu erreichen! Dies rechne ich den jetzigen Machern des Vereins sehr hoch an!
Der Wandel ist allgegenwärtig und zeigt sich, meiner Meinung nach, besonders im Auftritt nach außen. Man hat gemerkt, dass man nicht mehr nur den König der Welt spielen kann, sondern sein ramponiertes Image mit kleinen, gezielten Aktionen wieder aufbessern muss.
Jetzt heißt es dennoch:
Volle Konzentration auf den Neustart in der Kreisoberliga Muldental/Leipziger Land!
P.S.:
Damit mein Blog während der fußballfreien Zeit nicht verwaist, werde ich im Laufe der Woche noch Stellung zum sportlichen Teil der abgelaufenen Saison nehmen und (m)einen kleinen Ausblick auf die Saison 2012/13 geben, zum Drumherum dürfte jetzt genug gesagt sein!
