Sehenswertes Kombinationsspiel und klare Feldvorteile
Beide Mannschaften begannen äußerst verhalten, sodass in den ersten Minuten kein wirklicher Spielfluss zustande kam. Mit zunehmender Spieldauer wurden insbesondere die Gastgeber mutiger und kombinierten sich geschickt bis zum Strafraum der Loberstädter. Die erste Torchance der Partie hatte Kevin Gersonde, der einen in den Strafraum geschlagenen Freistoß knapp über den Kasten von Sven Gedigk hievte. Bei den Gästen lief in dieser Phase der Begegnung dagegen noch nicht viel zusammen.
Auch in den folgenden Minuten blieben die Wyhrastädter an Spielanteilen gemessen das bessere Team. Im Spiel nach vorn überzeugte dabei besonders der agile Erik Preiß, der jedoch das Glück des Tüchtigen nicht auf seiner Seite hatte. So geschehen in der 27. Minute, als der perfekt eingelaufene Preiß freistehend den Ball aus vollem Lauf über das Tor drückte.
Bis zur Pause änderte sich an der Kräfteverteilung wenig. Die Schwarz-Gelben waren sichtlich um den Führungstreffer bemüht, währenddessen die Delitzscher geduldig auf Fehler der Gastgeber lauerten. Beim Stand von 0:0 unentschieden wurde die Mannschaft schließlich unter dem anerkennenden Applaus des Bornaer Publikums in die Kabine verabschiedet.
Kaltschnäuzigkeit stellt bisherigen Spielverlauf auf den Kopf
Direkt nach dem Wiederanpfiff passierte, was in diesem Moment keinesfalls passieren darf. Ein missglückter Klärungsversuch der Bornaer Hintermannschaft blieb an Nico Kottenhahn hängen, der dieses Geschenk annahm und aus Nahdistanz zur schmeichelhaften Führung für die Loberstädter einschob (46.). Binnen weniger Sekunden war damit der bisherige Spielverlauf ad absurdum geführt.
Beim zweiten Treffer der Eisenbahnsportler hatten die Wyhrastädter neben dem fehlenden Glück auch noch Pech, als Peter Prautzsch per Kopf zum vorentscheidenden 0:2 Endstand einnetzen konnte (65.). In der 67. Spielminute entschied sich Trainer Marco Gruhne schließlich zur Auswechslung von Kevin Gersonde, der mit dieser Entscheidung sichtlich unzufrieden war. Zu den nachfolgenden Geschehnissen möchte ich nur so viel sagen..
Landauf, Landab gibt es an jedem Wochenende hundertfach Meinungsverschiedenheiten über Auswechslungen. Das Unverständnis des Ausgewechselten konnte ich in diesem Augenblick absolut nachvollziehen, was ich in der Folge auch geäußert habe. Ich habe dabei allerdings weder die Autorität des Trainers untergraben wollen, noch habe ich ihn direkt auf die Auswechslung angesprochen. Es gab schon immer differenzierte Ansichten über das Spielgeschehen und die wird es auch in Zukunft immer geben - meine persönliche Sichtweise lasse ich mir dabei gewiss nicht verbieten.
Turbulente Schlussphase ohne Zählbares
Rund fünf Minuten vor Schluss hatte Silvio Kruggel die Chance zum Ehrentreffer für die Wyhrastädter, dessen satter Schuss aus der Distanz sprang jedoch vom Pfosten zurück ins Spiel. In der Nachspielzeit entschied Schiedsrichter Robert Thieme aus Leipzig dann noch auf Strafstoß für die Hausherren. Kapitän Jens Wagner trat an und schoss das Leder genau in die Arme des Delitzscher Schlussmanns Gedigk (91). Im direkten Gegenzug hätten die Gäste sogar noch auf 0:3 erhöhen müssen, doch Sebastian Rach schob kläglich am leeren Kasten vorbei.
Durch den überraschend klaren 3:0 Erfolg des ATSV "Frisch Auf" Wurzen über den SSV Markranstädt II vom Sonntag rutscht der Bornaer SV 91 damit auf den 15. Tabellenplatz ab, der grundsätzlich als einer der sicheren Abstiegsplätze in die Kreisoberligen anzusehen ist. Die in der ersten Halbzeit gezeigte Leistung stimmt dennoch optimistisch..!
Die unbewegten Bilder zum Spiel wie immer in feinstem HD-Format:
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