Vorsichtiges Abtasten bestimmt die ersten Minuten
Beide Mannschaften begannen äußerst verhalten und neutralisierten sich zu Beginn der Partie bereits im Mittelfeld. So mag es kaum verwundern, dass sowohl auf dem Rasen, als auch auf den Rängen keine wirkliche Derby-Atmosphäre aufkam. Während die Bornaer anfangs mit langen Bällen arbeiteten, versuchten die Kurstädter ihre individuelle Schnelligkeit auszuspielen.
In der 17. Minute stieg Lars Kühnel bei einer Hereingabe von der Außenbahn am höchsten, doch sein Kopfball strich knapp am Gäste-Tor vorbei. Die Bornaer erarbeiteten sich jetzt ein spürbares Übergewicht im Spiel. Dass die Bad Lausicker dennoch brandgefährlich waren, bewiesen sie in der 24. Spielminute, als sich Felix Ackermann im Tor der Bornaer bei einem Fernschuss von Kevin Ruppelt erstmals auszeichnen musste.
Bis zur 31. Spielminute konnte jedoch keine der beide Mannschaften den ersten Treffer markieren. Dann jedoch war es der bereits zuvor in Aktion getretene Lars Kühnel, der nach einer hohen Eingabe von der Seitenlinie im Strafraum die Übersicht behielt und flach zur Führung für die Hausherren verwandelte (31.). Auf den Führungstreffer folgte die beste Phase im Spiel der Wyhrastädter, der zweite Treffer sollte dennoch bis zur Halbzeitpause nicht gelingen.
Zwei Halbzeiten - zwei Tore
Nach dem Seitenwechsel verschob sich das Kräfteverhältnis deutlich. Aus der Kabine kam eine hochmotivierte Bad Lausicker Mannschaft, die sofort auf den entscheidenden Treffer drängte. Die Schwarz-Gelben beschränkten sich dagegen in der Folgezeit auf Konter und Standardsituationen.
In der 68. Spielminute hatten die Wyhrastädter noch einmal eine dicke Möglichkeit zum Ausbau der Führung, als der gestartete David Eszenyi aus dem Mittelfeld heraus bedient wurde. lja Schafeew konnte für die Gäste an der Strafraumgrenze jedoch in höchster Not noch zur Ecke klären. Zwei Minuten später fand Jens Wagner per Freistoß von der Strafraumgrenze in Bad Lausicks Torhüter Janko Schötzke seinen Meister.
Stattdessen war nun der FC Bad Lausick 1990 an der Reihe und bestrafte den sorglosen Umgang der Kreisstädter mit deren Einschussmöglichkeiten. Der Ausgleich durch Jens Mauersberger glich einer förmlichen Einladung zum Gegentreffer, denn dieser hatte, freistehend, nach Vorarbeit von Stefan Fliegner wenig Mühe aus Nahdistanz zum keinesfalls unverdienten 1:1 einzunetzen (74.).
Spürbare Verunsicherung hemmt Spielfluss
Der Gegentreffer beeindruckte die Gruhne-Elf sichtlich, sodass die Gäste zunehmend mutiger worden. Die Nervosität der Wyhrastädter äußerte sich in unzähligen Ballverlusten in der Vorwärtsbewegung, die die Kurstädter zu weiteren Chancen kommen ließ. Kontermöglichkeiten der Hausherren dagegen verpufften in dieser Phase der Begegnung spätestens an der Mittellinie. Zählbares sprang allerdings auch aus den Aktionen der Kurstädter nicht mehr heraus.
Die letzte große BSV-Chance vergab Neuzugang Christian Jendrossek, nachdem er rund zehn Minuten vor Schluss zunächst zwei Gegenspieler umkurvte, denn jedoch aus spitzem Winkel knapp am Kasten vorbei zirkelte. Damit blieb es letztendlich bei der leistungsgerechten Punkteteilung, mit der beide Mannschaften nicht gänzlich unzufrieden schienen.
Die unbewegten Bilder zum Spiel wie immer in feinstem HD-Format
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