Sonntag, 8. September 2013

08.09.2013 Dresdner SC 1898 - Bornaer SV 91 1:2 (1:1)

Vor 189 Zuschauern (davon ca. 30 aus Borna) gelang dem Bornaer SV 91 im Dresdner Heinz-Steyer-Stadion der glückliche Einzug in die nächste Pokalrunde. Die Mannschaft vom Dresdner SC 1898 bot über die gesamte Länge einen großartigen Kampf und musste sich dennoch nach einer hoch spannnenden Partie mit 1:2 (1:1) geschlagen geben.

Anreise mit Hindernissen


Pünktlich um 10:37 Uhr startete der Bus im Norden der Wyhrametropole in Richtung der sächsischen Landeshauptstadt. Dass so eine Fahrt garantiert nicht langweilig werden würde, lag auf der Hand. Die erste Zwangspause gab es allerdings schon nach wenigen Kilometern, denn die Bundesstraße 95 war zwischen den Abfahrten Rötha und Böhlen von der Polizei in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt worden. Unser allseits interessierter Busfahrer recherchierte noch vor Ort den Grund dafür - eine Schwanenfamilie überquerte unter Geleitschutz von einem Großaufgebot der Ordnungsmacht die viel befahrene Bundesstraße. Nach guten zehn Minuten war das Spektakel dann auch schon wieder vorbei.

In Dresden-Friedrichstadt angekommen hatten die mitgereisten Kreisstädter alle Zeit der Welt, um sich mit dem beeindruckenden Heinz-Steyer-Stadion anzufreunden und die schwarz-gelbe Beflaggung zu positionieren.

Phänomenaler Start der Gastgeber


Der Dresdner SC 1898 begann hochmotiviert und ging sofort offensiv in die Begegnung. Die erste gute Aktion der Partie gehörte folglich den Hausherren. Nach nur fünf gespielten Minuten erabeitete sich der DSC den ersten Eckball der Partie. Lars Schöffel schlug diesen auf den ungedeckten Alex Preißiger, der den Ball direkt zum Führungstreffer unter die Latte hämmerte (5.).

Der BSV war davon total geschockt und ließ die Dresdner vollkommen ungestört agieren. Mit etwas Glück hätte der DSC bereits nach einer Viertelstunde mit zwei bis drei Treffern in Front liegen müssen, jedoch scheiterten die Dresdner entweder am Gegenspieler oder an sich selbst. Erst nach rund 20 Spielminuten legten auch die Gäste ihren Respekt ab und beteiligten sich aktiv am Geschehen.

Plötzlich ging alles ganz schnell beim BSV. Falk Hieltscher bediente den durch die DSC-Abwehr gestarteten Kevin Gersonde und der schob eiskalt zum äußerst schmeichelhaften 1:1 Ausgleich für den Bornaer SV 91 ein (25.). Damit war die Pokalschlacht eröffnet. In der Folgezeit entwickelte sich eine muntere Begegnung mit Torchancen auf beiden Seiten des Feldes, bis zum Pausentee änderte sich am Unentschieden jedoch nichts mehr.
 

Spannung pur in Durchgang zwei


Nach dem Seitenwechsel sahen beide Fanlager eine deutlich aktivere Bornaer Mannschaft. Drei Minuten nach dem Wiederanpfiff schoss Marko Nickel den mitgereisten Anhang der Wyhrastädter schließlich in den siebten Himmel. Wunderschön angespielt hatte Nickel aus Nahdistanz wenig Mühe den Bornaer SV 91 in Front zu bringen (48.).

Die großartige Stimmung im Heinz-Steyer-Stadion erlebte nur wenige Augenblicke später ihren vorzeitigen Höhepunkt. Nach einem durchaus umstrittenen Elfmeter-Pfiff durch Schiedsrichter Andreas Heinrich (Torgau) hatte Nico Fuchs vom Punkt aus die Chance zum erneuten Ausgleich für den DSC, jedoch parierte Felix Ackermann im Bornaer Tor heldenhaft und konnte den halbhohen Ball zur Ecke klären (52.).

Daran schloss sich die beste Phase im Bornaer Angriffsspiel an. Mit schnellen Bällen durch das Mittelfeld erarbeiteten sich die Schwarz-Gelben ein deutliches Übergewicht in der Begegnung. Aus den zahlreichen, teils hochkarätigen, Chancen sprang jedoch nichts zählbares heraus, ein Garant dafür war der Dresdner Max Ahnert im Tor der Gastgeber. Die Elbestädter blieben über ihre schnellen Konter ebenfalls jederzeit brandgefährlich, sodass sich ein hoch spannendes Spiel entwickelte.

Finale mit erhöhtem Herzinfarktrisiko


Die letzten zehn Minuten gehörten wiederum den Hausherren, die nun mit allen Mittel auf den Ausgleich und die damit verbundene Verlängerung drängten. Als Schiedsrichter Heinrich drei Minuten Nachspielzeit anzeigte, hielt wahrscheinlich der gesamte schwarz-gelbe Anhang die Luft an. In eben dieser Nachspielzeit rettete erneut der überragende Felix Ackermann den Pokalerfolg, indem er erst den Kopfball von Philipp Goltzsch und ultimativ anschließend auch noch den Kopfball von Daniel Forgber klärte.

Danach war die gefühlt längste Halbzeit der letzten Jahre endlich rum..!


Auch nach der Partie ergaben sich noch einige muntere Gespräche mit den überaus sympathischen Friedrichstädtern, die sich keinesfalls als schlechte Verlierer präsentierten. Mit der in der ersten Spielhälfte gezeigten Leistung werden die Elbestädter sicherlich um die vorderen Plätze der Bezirksliga Ost mitspielen - an dieser Stelle die besten Wünsche nach Dresden!


Die Rückreise im Bornaer Bus dürfte allen Beteiligten bestimmt noch lang in Erinnerung bleiben..



Die unbewegten Bilder zum Spiel wie immer in feinstem HD-Format


Morgens um 10:00 Uhr in Borna-Nord
Vorbildliche Öffnung der Rettungsgasse auf der B95 - Familie Schwan hat unter Polizeischutz sicher die viel befahrene Bundesstraße überquert
Beeindruckend - Heinz-Steyer-Stadion
Die ersten Fachgespräche zwischen den Fanlagern
Der stimmgewaltige Anhang der Friedrichstädter
Großer Jubel nach dem zweiten Bornaer Treffer durch Marko Nickel
Männer und Technik
Das Abschlussbild auf dem Rasthof unweit der verhassten EX-Kreisstadt

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